Gesundheit des Welpen / Junghundes – worauf gilt es zu achten?

Wenn ein Hundebaby einzieht, wird dies viel verändern. Zu der großen Freude kommt auch große Verantwortung hinzu. Denn wie bei einem Kleinkind, muss ein Welpe nicht nur regelmäßig gefüttert, bespielt sowie nach draußen gebracht werden. Er benötigt ebenso aufmerksame Zuwendung, Erziehung und eine gesundheitliche Vorsorge. Denn schon als Welpenbesitzer legt man den Grundstein für ein langes, gesundes Hundeleben.

Bevor das neue Familienmitglied einzieht, kann man schon alle wichtigen Anschaffungen getätigt haben. Beim Einkaufen wird man vieles finden. Egal ob es um Hundebetten, Geschirre, Halsbänder, Leinen, Futter, Kauartikel oder Spielzeug geht. Leider ist nicht alles empfehlenswert, was es zu kaufen gibt und man sollte sich, besonders als Hundeanfänger, gut und kompetent beraten lassen, bevor man irgendwas kauft, was dann aber überhaupt nicht geeignet ist.

Die Hausapotheke für den Hund

Oft passiert es am Wochenende, an Feiertagen oder in den Abendstunden. Der Hund verletzt sich, bekommt Durchfall, hat Magenprobleme oder etwas Anderes passiert. Als Hundebesitzer möchte und muss man handeln, besonders dann, wenn es sich um ein so junges Tier handelt.

Gut ist es, wenn man vorsorglich eine Hausapotheke für den Hund angeschafft hat, die man als Erste-Hilfe-Maßnahme nutzen kann.

Folgendes kann beispielsweise darin enthalten sein:

Verbandsmaterial

Wie beim Menschen auch, sollte man Verbandsmaterial für den Hund zur Hand haben. Dazu gehören Polster- oder Verbandswatte, Mullbinden, Mullkompressen sowie sterile Gazetupfer und eine Verbandsschere mit abgerundeter Spitze. Oft bekommt man alles in einem fertigen Paket. Praktisch, besonders für Hunde, sind selbsthaftende Bandagen. Mit ihnen kann man beispielsweise Verbände an der Hundepfote leicht und dauerhaft fixieren.

Desinfektion, Pflege und Schutz

In der Hundeapotheke sollte etwas zur Desinfektion vorhanden sein. Zum Beispiel ein nicht brennendes Desinfektionsspray oder Jod. Es wird auch Propolis-Tinktur zur Desinfektion empfohlen. Gerne wird Zinksalbe Hund bei Reizungen genutzt. Sie soll die Haut pflegen und den Regenerationsprozess unterstützen. Man verwendet sie auch beispielsweise bei Ekzemen, Juckreiz und anderen Hautproblemen.

Dazu empfiehlt es sich, kleine und saubere Kindersocken zur Hand zu haben, falls man die Hundepfote mal schützen muss und sie für die Heilung nicht luftdicht verschließen soll. Die selbsthaftende Binde kann man dabei für die Fixierung der Socke nutzen. Auch ein Hundeschuh kann helfen, wenn man schon Erfahrung mit Pfotenverletzungen hat.

Um das Lecken an Wunden zu vermeiden, kann man einen sogenannten Halskragen (besonders nachts) nutzen. Wenn man einen schon mal beim Tierarzt bekommen hat, sollte man diesen unbedingt aufheben!

Hilfsmittel

In einer Hundeapotheke sollte sich eine Zeckenzange, für den Hund ein extra Fieberthermometer, eine Pinzette, Einmalhandschuhe und eine Einmalspritze zur Verabreichung von Medikamenten ins das Hundemaul befinden. Auch kann man sich in der Apotheke einen Behälter für Kotproben besorgen (sinnvoll, wenn man die Ursache für Durchfall erfahren möchte oder prüfen will, ob der Hund Parasiten hat).

Medikamente

Sehr sinnvoll ist es, wenn man für Durchfall- sowie Magenprobleme etwas zuhause hat. Bei Durchfall hilft oft sehr gut die Morosche Möhrensuppe (das einfache Rezept findet man im Internet) oder Flohsamenschalen, die man ebenfalls als Erste Hilfe nutzen kann. Ulmenrinde für Hunde kann als Einzelfuttermittel zur Förderung einer ausgewogenen Magen- und Darmtätigkeit genutzt werden. E soll die Schleimhäute nach Durchfall oder Erbrechen beruhigen und dazu wichtige Spurenelemente und Vitamine enthalten.

Des Weiteren kann man eine isotone Kochsalzlösung zur Reinigung/Spülung von Wunden, Nase oder Augen und Ringelblumensalbe bei oberflächlichen Wunden zur Heilung und bei Blutergüssen Retterspitz-Auflagen (geöffnete Flaschen sollten im Kühlschrank aufbewahrt und geöffnet nicht länger als vorgeschrieben verwendet werden) verwenden.

Mögliche homöopathische Mittel

Wenn man davon überzeugt ist, kann man auch das Schüßler Salz Nr. 3 Ferrum phos als Erste-Hilfe-Mittel bei Entzündungen nehmen. Auch haben viele Arnika-Globuli für Mensch und Hund gerne in der Hausapotheke. Es ist ein Mittel, welches bei Verstauchungen, Zerrungen oder Prellungen helfen soll. Dazu werden als Notfalltropfen oder zur Beruhigung in Stresssituationen Bach-Rescue-Tropfen genutzt.

Hilfreich können Ohrenreiniger/Mittel bei Ohrenentzündung, Tropfen zur Augenreinigung oder bei Augenentzündungen oder ein generelles Schmerzmittel sein. Das sollte aber mit dem Tierarzt unbedingt abgesprochen werden.

Generell sollte mit dem Tierarzt (vor allem bei Unsicherheit) abgestimmt werden, welche Mittel und Maßnahmen für den Hund, besonders für den Welpen, sinnvoll und richtig sind. Dazu sollte die Hausapotheke für den Hund, wie beim Menschen auch, regelmäßig kontrolliert, ergänzt sowie aufgefrischt werden.

Auf den Tierarztbesuch richtig vorbereiten und sich vom Tierarzt oder Züchter beraten lassen

Wenn vorher der Aufenthalt in einer Transportbox geübt wurde, ist auch die erste Fahrt zum Tierarzt kein Stressfaktor mehr. Zum Tierarzt wird man schon alleine wegen der regelmäßigen Impfungen und Kontrolluntersuchungen immer wieder hinmüssen. Deshalb ist es ratsam, das junge Tier von Anfang an ans Autofahren und auch daran zu gewöhnen, dass ihm jemand ins Maul, in die Ohren und Augen schaut und am Körper abtastet. Das sollte man sanft und spielerisch üben, damit zukünftige Tierarztbesuche entspannt und stressfrei funktionieren.

Wenn der Welpe von einem verantwortungsvollen Züchter stammt, hat dieser einem sicherlich schon hilfreiche Tipps und Hinweise gegeben. Man sollte der Futtermittelempfehlung folgen; da die meisten Züchter hochwertiges Alleinfuttermittel verwenden, welches speziell an die Bedürfnisse des Welpen angepasst ist und gut vertragen wird. Eine sofortige Futtermittelumstellung kann vom jungen Organismus nicht so leicht verkraftet werden.

Richtige und wohldosierte Bewegung für den Welpen und Junghund

Es sieht oft so aus, dass sie es doch wollen, aber Fahrradfahren und Joggen (sollte im ersten Lebensjahr gar nicht stattfinden), wilde Frisbee- oder Ballspiele und auch Zerrspiele sind schlecht für den Rücken und die Gelenke und können nachhaltig Schäden verursachen, sodass der Hund zum Beispiel später im Leben gesundheitliche Probleme bekommt. Erst mit der Zeit werden Muskeln, Bänder und Sehnen kräftiger, die Wachstumsfugen in den Knochen schließen sich und das Skelett wird allmählich belastbarer. Auch wenn man davon ausgeht, dass ein Hund (abhängig von der Rasse) zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat ausgewachsen ist, braucht er auf alle Fälle noch seine Ruhe- und Erholungsphasen. Toben, Spielen und ständiges Treppenlaufen bis zur Erschöpfung sollte es nicht geben.

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